Los 5228
Pietro Testa
(1607 Lucca - 1650 Rom)Die Allegorie der Malerei, auch Der Triumph der Malerei
Schätzung
7.500€ (US$ 8,333)
Abgabe von Vorgeboten möglich
Die Allegorie der Malerei, auch Der Triumph der Malerei genannt. Radierung. 47,5 x 72,3 cm. Um 1644-48. B. 35, Bellini 29 II, TIB 35 II.
Diese wundervolle, monumentale Radierung ist ein unbestrittenes programmatisches Hauptblatt des jung verstorbenen Künstlers. Testas ungezügelte schöpferische Phantasie schafft hier ein Meisterwerk an Originalität der Invention und ikonographischer Vielfalt. Interessanterweise durften die Vorzüge von Testas Kunst in seinem druckgraphischen Werk noch prägnanter zum Ausdruck kommen als in seiner Malerei. Die Komplexität seiner Gedankenwelt und der hohe Gehalt an humanistischer Bildung, von der seine Radierungen zeugen, finden ihren Widerhall in der technischen Verfeinerung seiner Radierkunst. Testa gelangte in seiner künstlerischen Laufbahn zu einer superben Beherrschung des Mediums Radierung und seine Blätter zeichnen sich durch ihre technische Vollendung und Experimentierlust aus. An zentraler Stelle der Komposition sehen wir die Personifizierung der Malerei auf einem von zwei prachtvollen Pferden gezogenen Prunkwagen. Fama breitet ihre Flügel schützend über sie aus und schmiegt sich an einen Regenbogen. Eine eindrucksvolle und höchst eigenwillige Schar von Protagonisten bevölkert und belebt die Szenerie: Die drei Grazien, die Musen, antike Philosophen, der Flussgott Tiber, Nymphen, Satyren, Reptilien und wildes Getier, alle diese Geschöpfe fügen sich zusammen zu einer virtuosen Komposition von höchster Komplexität und visueller Prägnanz. Testas Biographie ist durch eine tiefe Melancholie gekennzeichnet. Im toskanischen Lucca geboren, brach Testa in sechzehnjährigem Alter nach Rom auf, wo er bei Domenichino in die Lehre ging. Als Maler hatte der Künstler wiederholt mit Misserfolgen und mangelnder Wertschätzung zu kämpfen, so dass er sich seit den frühen 1630er Jahren verstärkt dem Medium Radierung zuwandte. Von Schwermut geplagt, beendete Testa sein Leben 1650 durch Selbstmord im Fluss Tiber. - Ganz ausgezeichneter, harmonischer und lebendiger Druck mit der Einfassungslinie. Minimale Altersspuren, sonst vorzüglich erhalten.
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