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Jacobi, Rudolf, Maler und Graphiker (1889-1972). Eigh. Brief m. U. und halbseitiger aquarellierter Tuschfederzeichnung. 21/2 S. In neuerer marmorierter Halbleinen-Mappe im Halbleinen-Schuber. Folio. Rügenwalde 30.VII.1919.
Wohl an Dr. Eduard Plietzsch. "... Seit etwa 12 Tagen plage ich mich hier ehrlich rum, die versäumten Jahre nachzuholen und in meiner Kunst weiterzukommen. Ich muß leider sagen, daß es mir verdammt schwerfällt, vor der Natur das auszudrücken, was ich empfinde - ich komme aus dem Naturalismus nicht raus, ich fühle mich zeitweilig sehr unglücklich. Ich weiß nicht, woran es liegt, verleitet die Gegend zum 'Abmalen'? ... Ich male alles: Blumen, Portraits, Häuser, Kutter und Menschen, dann zeichne ich viel. Arbeiten, die ich zu Haus in meinem Zimmer mache, sind ungleich besser und reifer ...". - Interessantes Beispiel für die Schwierigkeiten vieler Künstler, sich auf den neuen Modestil "Expressionismus" umzustellen. - Die farbige Ansicht aus Rügenwalde, die die Hälfte der ersten Seite füllt, ist jedoch schon sehr "expressiv" aufs Papier "geschmettert" und zeugt von der handwerklichen Qualität des Künstlers.
Los 8193Jacobi, Rudolf
Pau Casals am Cello
Auktion 123
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.750€ (US$ 1,944)
Pau Casals am Cello
Öl auf Leinwand. Um 1960.
87 x 66 cm.
Verso auf dem Keilrahmen mit dem Nachlaßstempel sowie (von fremder Hand?) mit den Maßangaben und bezeichnet "#57" und "Pablo Casals", zudem auf dem Keilrahmen der Stempel "Glendale N.Y.".
Der virtuose Cellist Casals, einer der berühmtesten Musiker des 20. Jahrhunderts, spielt tief versunken sein Instrument. Leuchtende Grüntöne umschweben ihn sphärisch im Hintergrund und kontrastieren mit dem tiefen, warmen Braun des Instruments. In ausgewogener Komposition und mit lockerer, stellenweise großzügiger Oberflächenbehandlung gestaltet der Künstler das Bild des Cellisten. Aus Protest gegen das Franco-Regime verließ Casals Spanien und ging nach Lateinamerika. Rudolf Jacobi und seine Frau Annot, wie Casals engagiert für Friedens- und Hilfsorganisationen, zogen 1956 zu dem eng mit ihnen befreundeten Pablo Casals nach Puerto Rico, wo sie bis 1967 lebten. In dieser Zeit entstand das Bildnis des Musikers.
Manhattan
Aquarell und Gouache auf genarbtem Velin. 1934.
68 x 54,5 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Rudolf Jacobi" und datiert, verso mit Bleistift von fremder Hand bezeichnet "Manhattan".
Für seinen fast zeitgemäß modern anmutenden Blick auf New York wählt der Maler Rudolf Jacobi einen typischen Ausschnitt eines Straßenblocks von Manhattan. In ausgewogener Komposition und mit lockerer, stellenweise großzügiger Oberflächenbehandlung kontrastieren die niedrigeren Wohneinheiten mit den beiden Wolkenkratzern, die am Horizont in den Himmel aufragen. Die farbfrische Gouache von stattlichem Format entstand 1934, im Jahr der Gründung seiner „Annot Art School“ im Rockefeller Center, die er nach seiner Emigration 1933 zusammen mit seiner Frau Annot (Anna-Ottilie geb. Krigar-Menzel), als Fortführung ihrer Berliner Malschule „Annot“, kurzerhand neu eröffnete.
Los 7194Jacobi, Rudolf
Fischer beim Netzeflicken
Auktion 115
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,111)
Fischer beim Netzeflicken
Gouache auf leichtem Karton. 1921.
39,5 x 36,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Rudolf Jacobi" und datiert.
Expressive Darstellung mit kräftigen schwarzen Konturlinien und hoher Dynamik der leicht auseinanderstrebenden Konstruktionslinien. Jacobi studierte an der Kunstakademie Berlin und war Meisterschüler von Friedrich Kallmorgen. Er heiratete 1921 die Malerin Anna Ottilie Krigar-Menzel, genannt Annot. Das Paar lebte von 1923-1926 im italienischen Positano und besuchte 1926-1928 die Malschule von André Lhote in Paris. 1928 eröffneten sie am Lützowplatz die "Malschule Annot", die jedoch 1933 geschlossen wurde, da sich die Jacobis weigerten, jüdische Schülerinnen zu entlassen. Es folgte die Emigration in die USA.
Los 7215Jacobi, Rudolf
Forsythien und Tulpen
Auktion 109
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.188€ (US$ 1,319)
Forsythien und Tulpen
Öl auf Leinwand. 1921.
98,5 x 76,5 cm.
Oben mittig mit Pinsel in Schwarz signiert "Rudolf Jacobi" und datiert.
Dargestellt ist ein Stilleben aus Forsythienzweigen in einer bauchigen weißen Vase, einigen Tulpen und Zitronen. Durch seine kräftige, expressive Farbigkeit und die langen, diagonalen Äste erzielt das Gemälde eine spannungsgeladene Energie. Jacobi studierte an der Kunstakademie Berlin und war Meisterschüler von Friedrich Kallmorgen. Er war 1914-18 als Fliegersoldat eingesetzt, heiratete 1921 die Malerin Anna Ottilie Krigar-Menzel, genannt Annot. 1924 nahm Jacobi an einer Gruppenausstellung der Galerie Wolfgang Gurlitt teil. Das Paar lebte von 1923-1926 im italienischen Positano und besuchte 1926-1928 die Malschule von André Lhote in Paris. 1928 eröffneten sie am Lützowplatz die "Malschule Annot", die jedoch 1933 geschlossen wurde, da sich Jacobis weigerten, jüdische Schülerinnen zu entlassen. Es folgte die Emigration in die USA.
Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland
Los 7227Jacobi, Rudolf
Mühlendammschleuse in Berlin
Auktion 104
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,250)
Mühlendammschleuse in Berlin
Aquarell und Öl auf Fabriano-Velin. 1929.
47,5 x 65 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert und datiert.
Rudolf Jacobi hat in kräftigen Farben und expressiver Darstellung ein interessantes Zeitdokument der mehrmals umgebauten Schleuse in der Mitte Berlins geschaffen. 1928 eröffnete er mit seiner Frau, der Künstlerin Annot Jacobi, die „Malschule Annot“ und hatte im selben Jahr eine Ausstellung in der Galerie Neumann/Nierendorf.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
Galerie Bassenge
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14193 Berlin
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