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Los 8027Hauptmann, Ivo
Landschaft bei Schreiberhau
Auktion 123
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,111)
Landschaft bei Schreiberhau
Kohle und Aquarell auf Velin, kaschiert auf Unterlagepapier. 1909.
18,4 x 25,2 cm.
Unten links mit Zimmermannsbleistift signiert "Ivo Hauptmann" und datiert.
1890 ließen sich die Brüder Carl und Gerhart Hauptmann mit ihren Familien in dem schlesischen Ort Schreiberhau zwischen Riesen- und Isergebirge nieder, wo sie ein altes Bauernhaus bezogen, das fortan zum Treffpunkt zahlreicher Künstler und Schriftsteller wurde. In unserem Aquarell hat der junge Ivo Hauptmann 23-jährig seine alte Heimat festgehalten. Bunt und in strahlend schönen, ausgewogenen Farben gibt er den Blick auf das Dorf wieder. Hauptmann erinnert sich an den Ort seiner Kindheit mit den folgenden Worten: "Ich mache einen Spaziergang nach Schreiberhau (...) Vor mir liegt das Mitteldorf von Schreiberhau, überragt vom Hochstein. Zwischen hohen Bäumen, kaum sichtbar, das Haus, in dem vor fünfzig Jahren Hanneles Himmelfahrt, Die Weber, Kollege Crampton, Der Bibelpelz, Die versunkene Glocke entstanden waren. Ich, als der Älteste von den Jungens, wurde schon in sehr jungen Jahren zu Vorlesungen zugezogen, die mein Vater gern zu halten pflegte. Auf diese Weise überprüfte er die Tagesarbeit, oder er las im größeren Kreis ein soeben vollendetes Werk in meisterlicher, lebendiger Form, das Gesprochene mit Gesten begleitend. Meine Freunde, die Dorfjugend, wurden eingeladen, um mit mir Die versunkene Glocke zu hören." (Die Zeit, 1. Ausgabe, 21.02.1946).
Provenienz: Privatbesitz Niedersachsen
Los 6349Hauptmann, Ivo
Selbstbildnis
Auktion 122
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
30.000€ (US$ 33,333)
Selbstbildnis.
Öl auf Leinwand. 72 x 60 cm. Um 1910-20.
Ein junger Mann mit wachem Blick. Fein abgemischte Farben setzt der junge Maler in dem Selbstbildnis sorgsam nebeneinander, mit kleinen Abständen, so dass die Leinwand hindurchschimmert. Kurze diagonale Strichlagen überkreuzen sich in seiner Jacke, violette Konturen trennen die gelb-orangen von den blauen Partien und setzen die Figur vom Hintergrund ab, während die Gesichtszüge fein gezeichnet inmitten der wolkigen, punktierten Flächen erscheinen. Viele Bilder des ältesten Sohnes Ivo hingen im Haus des Dramatikers in Agnetendorf, der dazu schreibt: "Wie kaum ein anderer hat er sich an Frankreich geschult: er war der eifrigste Schüler der Pointillisten (...)" (Hans von Hülsen: "Gerhart Hauptmann über Frankreich", in: Gespräche und Interviews mit Gerhart Hauptmann, hg. v. H.D. Tschörtner, Berlin 1994, S. 120). Seurat, Signac und Cross beeindrucken den jungen Ivo Hauptmann, der bald nach der Jahrhundertwende einen neoimpressionistischen Stil pflegt. 1903 Schüler der Académie Julian in Paris, lernt er anschließend in Berlin bei Lovis Corinth und an der Kunstakademie Weimar bei Hans Olde, wo er Edvard Munch und Henry van de Velde kennenlernt. Er wird Meisterschüler bei Ludwig von Hofmann. Ab 1909 schließt er bei einem zweiten Aufenthalt in Paris und Studien an der Académie Ranson Freundschaft mit Rainer Maria Rilke, Auguste Rodin und Paul Signac. Eine Phase intensiven Schaffens beginnt, in der sichIvo intensiv mit Theorien zu den Spektralfarben beschäftigt. In seinen Erinnerungen zum Jahr 1913 schreibt Hauptmann: "Ich blieb Pointillist. Ich malte mit kleinen Farbflecken, die einer an den anderen gesetzt wurden. Das Gerüst des Bildes wurde aufgezeichnet und an den Linien die gegenseitigen Kontrastfarben aufgetragen, aus denen das Ganze unabhängig von der Natur in eigener Gesetzmäßigkeit sich erhob." (Ivo Hauptmann: Bilder und Erinnerungen, Hamburg 1976, S. 55). Das Gemälde befand sich in Hauptmanns Bibliothek.
Los 2878Hauptmann, Ivo
Postkarte mit Federzeichnung + Beigabe
Auktion 100
Zuschlag
160€ (US$ 178)
Hauptmann, Ivo, Maler, Sohn Gerhart Hauptmanns (1886-1973). Eigh. Postkarte mit U. "Ivo" und Orig.-Federzeichnung. 1 S. (Hamburg-Altona) 25.XII.1938.
An die Ehefrau des bedeutenden Kunstsammlers und Kunsthistorikers Eduard Plietzsch. "Dir und Ede alles Gute zum neuen Jahre. Bevor ich mein neues Bewerbchen am 1.4.39 anfange, komme ich noch mal zu Euch." - Die Orig.-Federzeichnung zeigt eine Szene an der Elbe mit einem Frachter, einem Kutter und einem Angler im Kahn. - Dabei: Hans Thoma, Maler und Graphiker (1839-1924). Künstler-Postkarte mit eigh. Beschriftung und Signatur auf der Bildseite. Karlsruhe 20.V.1903. - Die Karte enthält die Reproduktion einer zum "Spinnfest" 1903 entstandenen Zeichnung, die zwei Flachsspinnerinnen an einem Kachelofen sitzend zeigt (Beringer, Griffelkunst 957). Hier von Thoma für eine Wohltätigkeitsveranstaltung eigenhändig im oberen Bildrand bezeichnet "Festival de la Caridad en Cadiz" und unter dem Bild signiert und datiert. - Stockfleckig.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Including buyer’s premium of 25 %. Without VAT. No liability for errors or omissions.
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